Für mich zeigt sich immer wieder: „Wer sich nicht permanent weiterentwickelt und die Neuerungen in der Branche beäugt, wird irgendwann soweit abgehängt sein, dass es sehr schwer ist, wieder auf einen vernünftigen Stand zu kommen“.
In diesem Artikel geht es um die immer wieder anstehenden – für uns notwendigen – Neuerungen unseres Gerätefuhrparks – Ein nicht allzu leichtes Thema.
Viele unserer Mitwettbewerber setzen Gerätschaften ein, die teilweise stark veraltet sind oder vom Hersteller direkt ohne MID-konformen Stromzähler ausgestattet wurden – was im Übrigen eine Verpflichtung darstellt. Hierbei handelt es sich teilweise um Gerätschaften, die der Hersteller im Nachgang als „Für den Hausgebrauch“ kennzeichnet. Verkauft werden Sie allerdings fast ausschließlich an Gewerbetreibende!?!
Erfahrungen von vorherigen Firmen, bei denen man beschäftigt war, bringen einen da auch nicht weiter. Auch die Trocknungen der Mitwettbewerber, die man leider auch immer mal wieder sieht, wenn man Schäden übernehmen soll, sind nicht zielführend. Teilweise können wir noch nackte Turbinen ohne Gehäuse vorfinden. Und Mieter als auch Eigentümer, die durch solche Erfahrungen Angst vor einer Trocknungsmaßnahme haben. Irgendwie ja wirklich verständlich. Manchmal wird aus solcher Angst heraus sogar vermutet, dass kleinere Haustiere eingesaugt werden können. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass mir kein solcher Fall bekannt ist und ich vermute, dass bei solcher Geräuschkulisse die Haustiere sowieso eher beim übernächsten Nachbarn zu finden sein müssten.
Die Umstellung des Gerätebestandes bei der Mauro OTS-GmbH auf Geräte der modernsten aktuell verfügbaren Serie ist zum Zeitpunkt der Beitragsveröffentlichung abgeschlossen. Wobei dies bei meiner Grundeinstellung zu diesem Thema wohl eher der Anfang zur nächsten anstehenden Umstellung bedeutet. Zum Glück entwickeln die Gerätehersteller nicht permanent was Neues, bzw. halten Entwicklungsstufen gerne auch mal 1-2-3 Jahre zurück!
Die Mauro OTS GmbH hat sich für zwei Hersteller von Trocknungsgeräten entschieden. Leider kann einer der Beiden, der ein Muss war, normalere Einheiten nicht liefern, da er sie selbst nicht produziert. Einer der Hersteller kommt aus Schweden, wodurch ich schon genug verraten habe. Der andere lässt seine Geräte ebenfalls in Europa bauen.
Welche Anforderungen haben wir an unseren Gerätepark:
Trocknungsleistung und Handling: Diese Themen spielen eine große Rolle – Ja eigentlich die Wichtigste. Es bringt ja nichts, schöne Sachen beim Kunden zur Trocknung aufzustellen, die nicht funktionieren. Selbstverständlich sollte die Trocknungsleistung der Geräte einstellbar sein sollte und man sollte die Geräte auch alleine in ein viertes Stockwerk bekommen. Die Leistung solcher Gerätschaften muss es zudem ermöglichen, dass im Idealzustand, nach 14 Tage Trocknungszeit (kommt natürlich immer auf viele Faktoren an), die Bausubstanz abgetrocknet ist und die Sanierung beginnen kann.
Kombinierbarkeit und Bedienbarkeit: Die Gerätehersteller haben sich hier einiges einfallen lassen. Viele Geräte haben mittlerweile mehrere Funktionen, das heißt nicht mehr drei bis vier Geräte in den vierten Stock, sondern nur noch zwei. Was natürlich die Knochen schont und die Aufbauzeiten verkürzt. Somit verfügen wir über einen klaren Vorteil. Wenn ein Gerät ausreicht, eine Raumtrocknung zu ermöglichen, zudem eine Wanne und einen Schacht zu belüften, liegen die Vorteile ziemlich klar auf der Hand. Eine Geräteentleerung wird bei solchen neuen Geräten mittels Pumpe ebenfalls überflüssig. Das heißt, dass Geschädigte keinen Eimer mehr vergessen können oder ihn falsch reinstellen können. Somit werden unnötige Fehlerquellen ausgeschaltet.
Geräuschkulisse und Stromverbrauch: Eigentlich der wichtigste Punkt. Wenn z.B. Geschädigte für sich beschlossen haben, dass das Gerät zu laut sei und es dadurch nervt, dann das Gerät einfach ausstellt und dadurch nichts mehr trocken wird.
Klar ist, dass laufende Geräte Wirkung zeigen und dieser Effekt trägt dazu bei, dass beim geplanten Abbautermin kein Frust beim Unternehmer und Diskussionen mit dem Geschädigten verursacht wird.
Die Gerätschaften die aktuell bei der Mauro OTS GmbH im Bestand sind, haben mit ca. 50 dB(A) eine Geräuschentwicklung, die von älteren Menschen mit Hörproblemen nicht mal mehr wahrgenommen werden.
Auch der Verbrauch ist ein ständiges Thema. Die Gerätschaften sind alle mittels MID-Konformen Stromzähler ausgestattet und haben zudem noch weitere Anzeigen, wie Raumluftfeuchte, Luftdurchsatz, Trocknungsleistung und Betriebsstunden. Zudem können die Geräte genullt werden, was natürlich die Erfassung erleichtert.
Kurz um, wir haben es selbst gemessen. Eine hauseigene Testreihe ergab, dass wir mit den neuen Gerätschaften eine durchschnittliche Reduzierung der Stromverbräuche um bis zu 40 Prozent erreichen können. Es ist anzumerken, dass diese Zahl tendenziell eher eine Schätzung darstellt. Für den Test wurden 20 Aufträge aus 2021 zu 2018 im Vergleich betrachtet, wodurch man ungefähr auf diesen Wert kommt. Nicht der Einzelverbrauch der Geräte ist hier entscheidend, sondern die Akzeptanz der Geschädigten im Umgang mit dem Gerät. Was zuverlässig schnell durchläuft, erreicht das Ziel der Trocknung einfach schneller. Diese Tatsache kann bei unserer Auswertung auch klar auf die Standzeiten umgemünzt werden.
Die Vorteile liegen auf der Hand
Durch einen modernen Gerätebestand wird es schneller Trocken, es spart Zeit und damit Geld. Nerven sowieso. Auch macht es natürlich einen besseren Eindruck, als eine Zargesbox mit ca. 100 dB(A) – relikte der Steinzeit – welche von Mitwettbewerbern teilweise immer noch verbaut werden. Wer stellt schon gerne eine Blechschachtel mit 100 dB(A) beim Kunden auf – wir in jedem Fall nicht!!
Dieses Thema beschreibt einen Prozess, welcher nie aufhört. Während ich dies hier schreibe, haben wir aktuell wieder vier Testgeräte verschiedenster Hersteller geordert. Dabei bin ich neugierig, ob wieder etwas dabei ist, was wir gebrauchen können.
In der Zukunft wird uns die Branche ermöglichen, die Geräte mittels Datenübermittlung beim Kunden zu kontrollieren, nachzustellen und Gerätebefehle zu erteilen. Die Anfänge sind bereits gemacht. Leider ist das System für uns noch nicht ausgereift genug und einfach pro Einzelgerät mit ca. 2.000 Euro noch viel zu teuer!
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